Hallo ihr lieben Mäuse:) Achtung! In dieser Geschichte wird es strahlend hell. Warum? Das lest ihr jetzt. Viel Spaß bei der Geschichte zum 11. Dezember.
Fritzi und Freddi machten sich gerade in der Küche auf dem Schrank an einer Packung Müsli zu schaffen. Auch Mäuse wollen schließlich vernünftig frühstücken. Die Familie saß am Tisch und unterhielt sich angeregt. Zwischen ihnen in der Mitte stand ein kleiner Kranz aus Tanne mit vier Kerzen darauf. Angezündet waren jedoch nur zwei von ihnen. Fritzi und Freddi dachten sich dabei nichts weiter. So vieleBräuche und Rituale wie die Menschen hatten, die konnten sie sich nicht alle merken. Doch eines der Kinder fragte, was mit den anderen Kerzen war und warum sie nicht brannten.
Daraufhin wollte der Vater die Geschichte der vier kleinen Adventskerzen erzählen. »Die Geschichte handelt von vier kleinen roten Adventskerzen, wie unsere hier. Sie wurden alle liebevoll in einen Adventskranz eingebunden und standen gemeinsam auf dem Tisch.
Alle Kerzen freuten sich darauf, angezündet zu werden und ein warmes, helles Licht auszustrahlen, denn das war es, wozu Kerzen da waren. 'Ich werde die hellste Kerze sein.‘, behauptete eine der Vier. Die Kerzen waren alle ein wenig eitel, denn jede wollte die Schönste und Beste sein. Am ersten Adventssonntag war es so weit. Ein Mensch kam mit einem Streichholz und zündete eine Kerze an. Dann ging er weg und ließ die anderen Kerzen ratlos zurück. Sie wussten natürlich nicht, dass bis zum Heiligen Abend an jedem Sonntag eine Kerze mehr angezündet wurde.
Die brennende Kerze freute sich und lachte die anderen aus, weil sie noch nicht strahlen durften. Die verbliebenen drei versuchten sich zu erklären, was da passiert war, aber sie kamen zu keiner Lösung, während die brennende Kerze ihnen immer und immer wieder sagte, wie schön sie doch sei. Sie brannte und brannte, bis am nächsten Sonntag die nächste angezündet wurde. Nun durften schon zwei von vier Kerzen um die Wette leuchten. Das fanden die anderen unfair. Als dann zu allem Überfluss auch noch die dritte im Bunde angezündet wurde, hatte die letzte Kerze nichts mehr zu lachen. Die drei machten sich über sie lustig und blendeten sie. Die Kerze, die als Erstes angezündet worden war, lief zu gemeinen Hochtouren auf und erzählte, dass sie wie ein Stern strahlen würde und so könnten die anderen nie aussehen.
Am vierten Adventssonntag wandte sich dann aber das Blatt, als auch die letzte Kerze nach sieben sehr langen Tagen, in denen die anderen sie ärgerten, angezündet wurde. Sie freute sich so sehr, dass sie plötzlich die Hellste war. Das gefiel den anderen gar nicht, aber es kam noch schlimmer für sie: Als dann ein paar Tage später endlich der Heilige Abend war und die Familie zu besuch bekam, war die erste Kerze schon so weit heruntergebrannt, dass sie durch die Zweige des Kranzes gar nichts mehr sehen konnte und ihr Licht war auch nicht mehr so strahlend und hell wie am Anfang. Auch Kerze zwei und drei waren schon etwas kleiner geworden und hatten keine besonders gute Sicht. Nur die Erste, die tapfer durchgehalten hatte, konnte nun ganz gespannt das Weihnachtsfest verfolgen, während die anderen sich ärgerten.« »Also fehlen noch zwei Kerzen bis zum Heiligen Abend«, meinte das Kind, als der Vater zu Ende erzählt hatte.
»Genau. Wenn das Licht durch alle vier Kerzen zusammen am hellsten erstrahlt, dann ist Weihnachten.« Auch Fritzi und Freddi waren nun um einiges Schlauer und fanden dieses Ritual sehr schön. Während der Vater die Geschichte erzählte, hatten sie sich die Bäuche vollgeschlagen und waren nun bereit für den Tag.
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Fritzi und Freddi
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Verlag: Books on Demand
Seiten: 152
Autorin: Jana Noske
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