Hallo, ihr lieben Mäuse, ich wünsche euch allen einen ganz tollen und entspannten vierten Advent. Kuschelt euch ein, nehmt euch einen Tee und viel Spaß bei der heutigen Geschichte. Wenn ihr wissen wollt, was zuvor in Teil 1 geschehen ist, klickt HIER.
Starr standen die beiden Mäuse Fritzi und Freddi im Gartenhäuschen vor dem Wiesel. Es war wie aus dem nichts aufgetaucht und sie konnten nicht fliehen, da sie unter einem Fahrradkorb gefangen waren. Mit dem ersten Platz auf der Speisekarte des Wiesels und dem Gefängnis aus Fahrradkorb um sie herum hatten sie mehr als schlechte Karten.
Aber das Wiesel machte keine Anstalten, sie zu fressen. Im Gegenteil. Breit grinste es und sagte: »Hallo ihr beiden. Was macht ihr denn hier?« Misstrauisch beäugten unsere Mäuse das braune Wiesel und wägten ab, ob diese nette Frage wohl eine Falle sein könnte und es sich nicht doch gleich auf sie stürzen würde.
»Wi… Wir. Ähm.. Hallo?«, brachte Freddi als Erster krächzend hervor. Vor Schreck war seine Kehle ganz trocken geworden. »Keine Angst, Freunde, ich tue euch nichts. Ich bin Robert. Ich esse keine Mäuse. Genaugenommen esse ich gar keine Tiere, aber jetzt will ich euch erst mal unter diesem Ding befreien.«, sagte das Wiesel und hob den Fahrradkorb an, als würde er federleicht sein. Fritzi und Freddi schlüpften darunter hinweg und waren sich immer noch nicht sicher, ob sie nicht das Weite suchen sollten. Aber irgendwas an Roberts Art sagte ihnen, dass er nicht lüge und so blieben sie, um sich zu bedanken.
»Das war sehr nett von dir, Robert. Wir haben noch nie mit einem Wiesel geredet. Wir machen uns ehrlich gesagt immer schleunigst aus dem Staub, sobald wir eines wittern.«, sagte Freddi. Er bemerkte, dass Fritzi immer noch an seinem Arm hing und sich hineinkrallte. Vorsichtig löste er den Griff seines Cousins und sagte: »Alles in Ordnung Fritzi, er tut uns doch nichts.« Während Freddi die Stelle an seinem Arm rieb, sagte Robert: »Mit den meisten meiner Art ist auch nicht zu spaßen. Da solltet ihr kein Risiko eingehen. Aber ich bin anders.«
»Warum isst du denn kein Fleisch?«, fragte Fritzi, der nun auch neugierig geworden war. »Ach wisst ihr, ich fand es schon als kleines Wieselkind schrecklich, anderen wehzutun. Alle Tiere sind für mich Freunde und keines hat es verdient, dass man ihm wehtut.«, antwortete Robert.
»Das ist wirklich eine tolle Einstellung!«,rief Freddi begeistert. »Danke. Leider haben aber immer noch die meisten Tiere angst vor mir. Ich komme meist nicht einmal dazu, mich vorzustellen, weil sie davor reiß aus nehmen. So wie ihr, wenn dieser Korb euch nicht davon abgehalten hätte.«
»Das ist schade, Robert.«, meinte Fritzi. Die drei unterhielten sich noch eine Weile. Robert war wirklich lustig und konnte einen Witz nach dem anderen erzählen. Fritzi und Freddi amüsierten sich großartig. Nun waren sie richtig froh, dass der herunter gefallene Fahrradkorb ihnen die Chance gegeben hatte, einen so netten Gesellen kennenzulernen.
Als Robert fragte, was Fritzi & Freddi in das Gartenhaus geführt hatte, erzählten sie von dem Tunnel aus Eis, den sie entdeckt hatten. Da grinste Robert und meinte: »Den benutze ich auch immer, um schnell zu den Häusern zu gelangen. Dort gibt es so leckere Plätzchen. Wenn ich mal in eines hineinkomme, stibitze ich mir ab und an eines.« Plätzchen mochten unsere Mäuse auch sehr und so luden sie Robert ein, mit ihnen zu kommen. Sie streiften zu dritt durch den Tunnel zurück zum Haus und saßen den restlichen Nachmittag zusammen. Robert konnte ihnen eine Menge erzählen, denn er war schon fast überall auf der Welt gewesen. Das war wirklich spannend und manches auch sehr abenteuerlich.
Als es Abend wurde und Robert gehen wollte, luden Fritzi& Freddi ihn noch am 24. Dezember zum Weihnachtsfest ein und dazu ihre Freunde kennen zu lernen. Robert freute sich riesig und sagte, bevor er den Dachboden verließ noch: »Das wird bestimmt super, aber erzählt euren Freunden besser schon mal, dass ein Wiesel kommt, sonst werde ich wahrscheinlich für etwas Aufruhr sorgen.« »Kein Problem, Robert das machen wir!«, riefen die beiden ihm noch hinterher. Fritzi und Freddi freuen sich, einen neuen Freund gefunden zu haben, der so lustig wie Robert war. Heute haben sie gelernt, dass nicht alle Wiesel gleich sind und man egal welchem Tier eine Chance geben sollte.
Schaut morgen zur Geschichte zum 21. Dezember wieder vorbei und teilt diesen Beitrag mit euren Freunden. Danke!
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